Preis für Verständigung
Nominierungen
für achtsame Methoden und Projekte zur Verständigung in Gesellschaft, Politik und Arbeitswelt
Der Bundesverband MEDIATION e.V. ist mit über 3.000 Mitgliedern der größte Mediator*innenverband Europas. Er steht für Qualität, Kompetenz und Innovation im Bereich der Verständigung in Konflikten.
Seit 2005 vergibt der Bundesverband MEDIATION alle zwei Jahre einen Preis für innovative Konzepte, Projekte oder Verfahren, die der Verständigung in Konflikten dienen. In diesem Jahr liegt ein besonderer Fokus auf Projekten oder Methoden, die in diesen herausfordernden Zeiten der Eskalation und Polarisierung, für mehr Dialog, Allparteilichkeit und Verständigung sorgen.
Der Preis ist mit 2.000,- Euro dotiert und wird feierlich in Präsenz auf dem Kongressfest des BM-Mediationsfestivals am 27.09.2024 in Hanau überreicht.
Wir freuen uns über 24 hochwertige Einreichungen.
Die Jury
Die Expert*innen-Jury besteht aus Alexander Mauz, Serpil Unvar im Tandem mit Jana Willinghöfer, und Karen Hinrichs, die alle Einsendungen zum Innovationspreis lesen. Gemeinsam werden sie die/den Gewinner*in des diesjährigen Preises für Verständigung auswählen.
Alexander Mauz
Alexander Mauz ist Vorstandsvorsitzender des forumZFD und arbeitet seit 20 Jahren in den Bereichen Friedensarbeit, Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe.
Zur Zeit ist er auch Sprecher der Konsortiums Ziviler Friedensdienst. Er studierte Internationale Soziale Arbeit und Friedenswissenschaften.
Das forumZFD unterstützt Menschen in gewaltsamen Konflikten auf dem Weg zum Frieden und setzt sich international und in Deutschland für die Überwindung von Krieg und Gewalt sowie einen konstruktiven Umgang mit Konflikten ein.
Bild: A. Mauz
Serpil Unvar
Serpil Temiz Unvar ist in Nusaybin/Türkei geboren. Nach der Schule migrierte sie mit ihrer Mutter zu ihrem Vater, der sich in Frankreich befand. Später zog sie nach Deutschland, wo sie in Hanau als Mutter von vier Kindern lebt.
Der 19. Februar hat ihren Lebensweg verändert. Er hinterließ nicht nur eine unersetzbare Lücke in ihrem Leben, sondern entfachte in ihr das Bestreben gegen den Rassismus in der Gesellschaft zu kämpfen.
Hierfür gründete sie die Bildungsinitiative Ferhat Unvar, die Empowerment- und Sensibilisierungsarbeit für junge Menschen anbietet.
Bild: @noi.crew
Jana Willinghöfer
Jana Willinghöfer ist Teil der Jury als Tandem mit Serpil Unvar.
Als Sozialpädagogin und systemische Anti-Gewalt- und Deeskalationstrainerin ist sie in der offenen Jugendarbeit tätig. Sie setzt sich aktiv für die Stärkung der Jugend und die Förderung von Demokratie ein. In ihrer täglichen Arbeit unterstützt sie junge Menschen dabei, ihre Potenziale zu entfalten und aktiv an gesellschaftlichen Prozessen teilzunehmen.
Foto credits: Y. Reuyß
Karen Hinrichs
Karen Hinrichs ist geschäftsführende Direktorin des „Friedensinstituts Freiburg“ an der Evangelischen Hochschule (EH) Freiburg. Das interdisziplinäre Institut wurde im Januar 2020 eröffnet und ist Teil der EH.
In Lehre, Forschung und Weiterbildung sollen hier - in Kooperation mit verschiedenen Akteuren aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft- Perspektiven für soziale Transformation, Konfliktbearbeitung und politische Veränderungen entwickelt werden.
Karen Hinrichs hat nach ihrem Studium der Pädagogik und der Ausbildung zur Grund- und Hauptschullehrerin Erziehungswissenschaften und Evangelische Theologie an der Universität Heidelberg studiert. Sie war 15 Jahre lang Pfarrerin in verschiedenen badischen Gemeinden, bevor sie 2004 als erste theologische Oberkirchenrätin in den Evangelischen Oberkirchenrat nach Karlsruhe wechselte. Dort leitete sie als Teil der Kirchenleitung der Evangelischen Landeskirche in Baden bis zum Sommer 2019 das Referat „Grundsatzplanung und Öffentlichkeitsarbeit“. Nach einem anschließenden Forschungssemester in den USA ging sie 2020 als Dozentin und als Leiterin des Friedensinstituts an die Evangelische Hochschule Freiburg.
Karen Hinrichs ist schon seit Jahrzehnten in der Friedensarbeit aktiv und ist Mitglied und Mitgründerin verschiedener Friedensinitiativen. Berufsbegleitend hat sie eine Ausbildung zur Mediatorin absolviert.
Bild: M. Doradzillo